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Biographies de neurologues
 
Nouvelle Iconographie de La Salpêtrière
 
 L'histoire des neurosciences à La Pitié et à La Salpêtrière J Poirier
The history of neurosciences at La Pitié and La Salpêtrière J Poirier 
 
 
 

mise à jour du
27 avril 2006
Zeitschrift für die Gesamte Neurologie und Psychiatrie 
1926;104:49-120
Bau und Leistungen eines menschlichen Mittelhirnwesens (Arhinencephalie mit Encephalocele) zugleich ein Beitrag zur Teratologie und Fasersystematik.
Eduard Gamper
Kaiser Wilhem Institute. München

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Die anatomische Untersuchung des Zentralorgans der A. S., deren Ergebnisse im ersten Teil dieser Arbeit dargelegt wurden, hatte uns bestimmt, das von uns beobachtete Geschöpf als Mittelhirnwesen zu bezeichnen. Wir leiteten die Berechtigung dieser Bezeichnung von dem zell- und faseranatomischen Befunde ab, aus dem sich ergab, daB samtliche Systeme der Medulla spin., der Oblongata, der Brücke und des Mittelhirns, soweit sie Ursprung und Ende innerhalb dieser Abschnitte haben, also dem Eigenapparat der einzelnen Abschnitte angehören oder deren gegenseitige Verbindung vermitteln, gut entwiekelt waren und nur jene Systeme fehlten oder sich als defekt erwiesen, die unter normalen Verhältnissen in Beziehung zu den proximal vom Mittelhirn folgenden Hirnanteilen stehen. Für das Kleinhirn durf ten wir mit Rücksicht auf die so gut wie fehlende Markfaserentwicklung in der Rinde nicht eine der Norm entsprechende Funktionstüchtigkeit behaupten, wit glaubten aber im Hinblick auf die ausgezeichnete Entwicklung der zu- und abführenden Bahnen (die defekten pontocerebellaren Bahnen ausgenommen) dem Kleinhirn doch eine wenigstens globale, nicht feiner differenzierte Mitbeteiligung an dem nervösen Leitungskomplex zuschreiben zu müssen.
 
So berechtigt uns die Bezeichnung Mittelhirnwesen auf Grund des anatomischen Befundes erschien, so muBten wir doch einen bestimmten Vorbehalt machen. Wir konnten nicht aussschlieBen, daB das zwar sechwer fehlgebildete Zwischenhirn vielleicht doch funktionell von einer gewissen Bedeutung war. Vor allem lieB sich dem im rückwertigen Anteil des 3. Ventrikels gut ausgebildeten Höhlengrau, weiterhin gewissen, gut ausgebildeten, wenn auch mit irgendwelchen normalen Kerngruppen nicht identifizierbaren Nestern groBer Nervenzellen die Eignung für eine Mitbeteiligung am nervösen Geschehen nicht absprechen.
 
Nach dieser kurzen Wiederholung des Wesentlichen aus dem anatomischen Untersuchungsergebnis, das uns die Grundlage für die Deutung der klinischen Erscheinungen bilden wird, sollen nun die Leistungen des von uns beobachteten Mittethirnwesens ihre Darstellung finden.
.........;
Gähnen und Recken. 78-80
 
An die Erörterungen über das Problem des Wachseins und Schlafens, zu dem die Beobachtungen an unserem Falle anregten, soll die Besprechung einer andern Leistung des Kindes angeschlossen werden, die in innigster Beziehung zum Vorgang des Erwachens steht, das ist das Gähnen und Recken.
 
Über den Verlauf und die physiologische Bedeutung des Gähnaktes wie über sein Verhalten unter pathologischen Verhältnissen sind wir durch die aus den Ietzten Jahren stammenden Arbeiten von Mayer, Hauptmann und Dumpert in vorbildlicher Weise unterrichtet worden. Gähnen und Recken der Korpermuskulatur gehören nach Dumpert zusammen und bilden einen ursprünglich einheitlichen, erst beim Erwachsenen in seine beiden Hauptbestandteile dissoziierten groBen Reflex. Der Effekt des Reflexes ist eine durch die während des Gähnens eintretenden mechanisch-physikalischen Verhältnisse bedingte Beförderung des venösen Abflusses und die Umlagerung der Blutmasse in das arterielle GefäBgebiet, die noch unterstützt wird durch gleichzeitig auftretende Vasoconstriction in den KorpergefäBen und aktive Vasodilatation des cerebralen GefäBsystems.
 
Dadurch wird eine bessere Durchblutung vor allem des Gehirns erzielt und gunstige Bedingungen für den cerebralen Funktionsablauf geschaffen. Damit Gähnen und Recken auftritt, müssen, wie Dumpert ausführt, zwei Bedingungen gegeben sein: einerseits eine Anämie oder mangelhafte Durchblutung des Gehirns, die sich mit dem WachbewuBtsein nicht vertragt, anderseits eine Abwehrtendenz des Organismus gegen diese Beeinträchtigung des BewuBtseins. Ans dem Umstand, daB der Reflex nur bei ziemlicher Helligkeit des BewuBtseins auftritt, dagegen bei Trübung des Sensoriums und im leichten Schlaf nicht mehr beobachtet werden kann, folgert Dumpert, daB der Sitz des Gähnzentrums, das mit groBer Wahrscheinlichkeit in den subcorticalen Ganglien gelegen ist, nicht allzu tief im Stamme gesucht werden dürfe, im Gegensatz zum Atem-, Herz- und GefäBzentrum der Medulla, die audi während des Schlafes nicht ausgeschaltet werden. Nach DumpertsAuffassung ist der Gähn-Reckreflex ein primärer Automatismus im Sinne von O. Vogt und steht im Dienste des jeweils höchstentwickelten Zentrums des Gehirns; seiner Wirkung nach stellt dieser Automatismus einen elementaren, indirekten GefäBreflex dar, dem das ganze BlutgefäBsystem unterstellt ist.
 
Können wir nun auf Grund der an unserem Kinde gemachten Beobachtungen in diese von Dumpert gegebene Darstellung des GähnReckreflexes neue Gesichtspunkte bringen?
 
Ich möchte an dieser Stelle nur auf die Frage des Zusammenhanges zwischen dem Gähn-Reckvorgang und dem Wachsein bzw. Erwachen eingehn, um in einem anderen Zusammenhange, bel Erörterung anderer Reflexvorgänge, auf den motorischen Aufbau des Gähn-Reckaktes zurüczukommen.
 
Die mechanisch-physikalische Rückwirkung des Gähn-Reckreflexes auf das Zirkulationssystem, wie sie Dumpert dargelegt hat, voll anerkannt, ist es anderseits doch klar, daB die Bedingungen für das Einsetzen des Gähnaktes bei dem groBhirnlosen Wesen nicht die sein konnten, die Dumpert als maBgebende Voraussetzungen des Gähnens beim Normalen anführt, mangelhafte Durchblutung des Gehirns, die sich mit dem WachbewuBtsein nicht verträgt, und Abwehrtendenz gegen die Beeinträchtigung des BewuBtseins.
 
Dumpert hat selbst die Schwierigkeit gefühlt, die sich bei den Anwendung seiner Deutung auf das 7-Monatskind ergibt, dem man keine cortical-bewuBte Müdigkeitsempfindung zuschreiben kann; er meint "es müssen da subcortical verlaufende Reflexmechanismen bestehen, die bei irgendwelchen peripheren Reizen, die auch im Gehirn entstehen könnten, das Gähn-Reckzentrum treffen!"
 
Dumperts Deutung des Gähnaktes verfolgt zweifellos die richtige Bahn, er hat sich jedoch meines Erachtens zu sehr auf die dominante Bedeutung des GroBhirns für den Wachzustand des Normalen eingestellt und dadurch eine zu enge Fassung gewählt.
 
Die Beobachtung an unserem Kinde lehrt, daB der vollausgebildete Gähnakt bereits bei einem Mittelhirnwesen vorhanden ist und dabei in fester Verknüpfung steht mit dem Wachzustand bzw. dem Erwachen; nie konnte während der Schlafphase ein Gähnen oder Recken beobachtet werden. Aus dieser Tatsache möchte ich den SchluB ziehen, daB der Gähn-Reckreflex einen subcorticaien Mechanismus darstellt, der in innigster funktioneller Verknüpfung steht mit dem subcorticalen Apparate, von dem die Tonisierung des gesamten Zentralorgans beim Erwachen und während des Wachseins im Sinne der früher entwickelten Auffassung ausgeht. Ja, man könnte den Zusammenhang geradezu so denken, daB das Gähnen und Recken der unmittelbarste Ausdruck kräftiger Erregungen ist, die, vom "Wachzentrnm" ausgehend, den das ganze GefäBsystem beherrschenden Antomatismns des Gähnens und Reckens anregen und durch die damit eintretende Arteriellisierung eine Hauptbedirigung des vollen Erwachens erzielen. Das Gähnen und Recken wurde gleichsam eine Art Anfeuerung bewerkstelligen, ähnlich der Wirkung eines Blasebalgs, der die Glimmglut zur vollen Entflammnng bringt.
 
Ich stimme also mit Dumpert überein in der allgemeinen Annahme, daB der Gähn-Reckvorgang der Erreichung bzw. Aufrechterhaltung des Wachzustandes zugeordnet ist, ich folge ihm aber nicht in der Behauptung, daB der Apparat im Dienst der jeweils höchst entwickelten Zentren des Gehirns steht, sondern sehe im Gähnen einen dem mit der Regulierung des Wachzustandes des gesamten Zentralnervensystems betrauten Höhlengrauzentrum unterstellten Mechanismus. DaB damit nicht die BeeinfluBbarkeit des Mechanismus vom GroBhirn her in Abrede gestellt sein soll, ist selbstverständlich, es gilt in dieser Hinsicht das gleiche, was früher über die Abhängigkeit des Höhlengranzentrums vom GroBhirn gesagt wurde.
 
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Pathogénie de la pseudoencéphalie et de l'anencéphalie (méningite foetale)
Etienne Rabaud
Nouvelle Iconographie Salpêtrière
Tome 18 N°4 page 345-398
Masson ed
1905
anencephale
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Anencéphale en échographie 3D en 2006. Cliché avec l'aimable autorisation de W. Andonotopo
Andonotopo W, Kurjak A, Kosuta MI.Behavior of an anencephalic fetus studied by 4D sonography.J Matern Fetal Neonatal Med. 2005;17(2):165-168.
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