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Biographies de neurologues
 
Nouvelle Iconographie de La Salpêtrière
 
 L'histoire des neurosciences à La Pitié et à La Salpêtrière J Poirier
The history of neurosciences at La Pitié and La Salpêtrière J Poirier 
 
 
 

mise à jour du
 9 avril 2006
Dtsch Med Wschr
1958; 83; 46; 20065-2066
Das Gähnen
Welche physiologische und eventueli patho-physiologische Bedeutung kommt dem Phänomen des Gähnens zu ?
Prof. Dr. P. Glees
University Laboratory of Physiology, Oxford. England

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Das Gähnen wird gewöhnlich als ein Zeichen der Ermüdung aufgefaBt, und es ist Sitte, daB die Gäste sich verabschieden, wenn der Gastgeber zu gähnen anfängt. Der Akt des Gähnens findet sich aber nicht nur beim Menschen, bei dem es sich in fast lnfektiöser Art ausbreitet, wenn einer unter Vielen gähnt, sondern auch bei Katzen und Hunden; etwas Ahnliches läBt sich auch bei Hühnern beobachten.
 
Ist nun die obige ErkIärung Ermüdung oder auch Sauerstoffmangel als physiologische Erklärung genügend? Sicher tragen diese Faktoren zur Auslösung des Gähnens bei, können aber doch die physiologische Notwendigkeit des Gähnens nicht ganz erklären; denn ein Sauerstoffmangel liegt bestimmt nicht immer vor, wenn wir gähnen, und die geistige Ermüdung ist nur relativ in dem Sinne, daB bei der Abendgesellchaft, da nun alles gesagt ist, eine gewisse Langeweile auftritt. In der experimentellen Neurophysiologie finden sich Hinweise bei dem Schweizer Physiologen Hess, daB Gähnen (zusammen mit Schlaf ausgelöst) durch dienzephale Reizung verursacht werden kann und sein Mitarbeiter Waldvogel (1945) beschreibt dies eingehend in einer Arbeit.
 
Meiner Anschit nadch stellt das Gähnen ein reflektorisches Ansprechen auf ein Absinken des Erregungszustandes im retikulären System dar, einem neu entdeckten System im Hirnstamm, das für die Erhaltung des nervösen Erregungszustandes im Gehirn verantwortlich ist (Glees, Stuttgart 1957).
 
Sinkt dieser Erregungszustand ab, dann tritt das Alarmsignal das Alarmsignal das krampfhafte Ein und Ausatmen des Gähnvorgangs ein, der über die Vagusreizung einen Weckreiz auf des retikuläre System ausübt. Diese Hypothese könnte auch die Pathophysiologie des Gähnens erklären; denn als ein frühes Zeichen des pathologischen Hirndruckes durch einen Tumor oder andere Ursachen tritt haüfiges Gähnen auf, da durch den Hirndruck in indirekter Weise die Aktivität der retikulären Zentren abgeschwächt wird.
 
 
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