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Biographies de neurologues
 
Nouvelle Iconographie de La Salpêtrière
 
 L'histoire des neurosciences à La Pitié et à La Salpêtrière J Poirier
The history of neurosciences at La Pitié and La Salpêtrière J Poirier 
 
 
 

mise à jour du
11 mai 2008
Magazin fur die gesammte Heilkunde
Berlin
1821;11:458-464
Gähnsucht mit krampfhaften Beschwerden
Steinmetz F
1821
 
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Im Anfange meiner ärtlichen Praxis, im Sommer des Jahres 1817, wurde ich nach W. zu einem 18 jährigen Mädchen gerufen.
 
Ich fand dasselbe im Bette anfrecht sitzend, mit hochrothen Wangen, unruhigem Blicke, und stets zum Gähnen geöffnetem Mund. Der Puls war unregelmäBig, erts langsam, dann gegen den sechsten oder achetn Pulsschlag, beschleunigt und krampfig zusammen gezogen. Im linken Arm äufserte sich der Kramps durch wechselnde Wirkung von Flexion und Extension. Meine Fragenkonnten nur durch Zeiten beantwortet werden, denn das unausgesetze Gähnen liefs der Kranken nicht Zeit einen Sprachton von sich zu geben . sie deute auf die Gegend der Herzgrube, äufsernd, dafs sie daselbst schmerzliche Empfidindungen, Beklemmungen verspäre. Etwas gespannt und geschwollen fühlten sich auch wirklich die Präcordien an.
 
Aus den Erkundigungen, welche ich von der Mutter und der Herrschafft der Kranken einzog, ging hervor, dafs dieselbe von Kindheiten an, aufser den gewöhnlichen Kinderkranheitenn recht gesund gewesen und keine erbliche Anlage zu Krämpfen von Seiten der Eltern, obwaltete.
 
Prädisponirende ursächliche Momente waren hier ohne Zweifel die Periode der Entwicklung, eintretende Pubertät, vollsaftige, Höchst irritbabele Constitution.
 
Gelentliche ursächliche Momente hingegen, Erkältung der FüBe und des Unterleibes zur Zeit, wo di Catamenien flossen. Sie war nämlich an del Tag ihres Kranwerdens zuerst menstruirt worden, und hatte trotz dem in fkiefsebdem Wasser, was bis an den Unterleib, reichte, einige Zeit stehend zuebracht, aus welchem man sie ohnmähtig ins Bett getragen.
 
Aus der Ohnmacht war sie bald wieder erweckt worden; aber nun hatte sie über beklemmung der Brust und Schmerz un den Präcordien geklagt, dem bald nachher unausgesetztes Gähnen gefolgt war, was seit dem vorigen Tage Mittags, bis zu meiner Ankunft, (etwa 24 Stunden) schon angedauert hatte.
 
Bei so bewandten Umständen verordnete ich ein starkes Aderfals am FuBe, warme ätherische Fomenstationen auf den Unterleib und Zum innern Gebrauch:
....
 
Tages darauf brachte der Vater des Mädchens mir die Nachricht, dafs die clonischen Krämpfe im linken Arme sich gelegt, das Gähnen aber noch nicht bedeutend abgenommen habe. Von den Catamenien hatte sich noch nichts wieder gezeigt. Ich verordnete defshalb Blutegel an die innere Seite der Schenkel und da es auch seit drei Tagen an Stuhlausleerung gemangelt hatte, ein erweichendes, krampfstilleudes Clystier. Die Mixtur von gesterne liefs ich erneurn. Heute konnte ich, anderer Geschäffte wegen, nicht zur Kranken kommen, versprach aber den morgenden Tag dort zu seyn.
 
Gegen Mittag traf ich daselbst ein, und fanf die Kranke zwar noch im Bette, aber frei von krampfigen Beschwerden und ohne Gähne, nur über Gefühl von Mattigkeit, trockene, etwas heiBe Haut und etwas Beengung des Atemsklagend. Am gestrigen Trage waren nach Anwendung der Blutegel, die Catamenien wieder eingetreten, worauf nach und nach die vorher beängstigenden Symptome sich verloren hatten, do daB Patienten die bisher entbehrte Ruhe des Schlafes geniessen konnte.
 
In Hinsicht der noch übrigen Klagen der Patientin, wurde verordnet:
 
...........
 
Einige Tage darauf wurde mir berichtet, das Mädchen sey jetzt, etwas Schwäche abgerechnet, ganz wohl, und könne den leichtern Arbeiten im Hause vorstehen.