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Biographies de neurologues
 
Nouvelle Iconographie de La Salpêtrière
 
 L'histoire des neurosciences à La Pitié et à La Salpêtrière J Poirier
The history of neurosciences at La Pitié and La Salpêtrière J Poirier 
 
 
 

mise à jour du
14 mai 2006 
 Medizinische Klinik
1921; 1; 29-30
über Gähnen und Langeweile
Hauptmann A
1921
Feiburg Medizinische Gesellschaft
Hauptmann 1920

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Bei der Langeweile kommt uns nach einer Definition von Hoche der langsame Ablauf der Zeit in peinlicher Weise zum BewuBtsein.
 
Das ist der Fall, wenn das Gehirn die einwirkenden Reize gar nicht oder nicht ausreichend apperceptiv verwertet, sondern sie nur der Zeit nach registriert. Das tritt ein bei ungenügenden Reizen oder bei Gehirnfunktionsstörungen, also z. B. auBer bei Müdigkeit auch bei Hunger, im eginn von lnfektionskrankheiten, bei Hirnerkrankungen usw.
 
Bei untätiger Hirnrinde kommt es zu einer verminderten Tätigkeit des Körpers, zu einer Herabsetzung des Muskeltonus, Verminderung des Stoffwechsels usw. Dagegen wehrt sich der Organimus durch das Gähnen, das nach vergleichenden Beobachtungen an verschiedenen Tieren als ein Recken des gauzen Körpers aufzufassen ist, das beim Menschen auf den Brustkorb und das Gesicht beschränkt bleibt.
 
Das Gähnen entsteht nicht aus dem Bedürfnis einer vermehrten Atmung. Denn nach dem Gähnakt tritt ein Zustand der Apnoe auf, wodurch das zugefürhrte Mehr an Sauestoff wieder ausgeglichen wird. Das Gähnen kann auBer durch verminderte Tätigkeit der GroBhirnrinde auch durch Rinderreizung ausgelöst werden, z. B. bei Meningitis, Paralyse, Epilepsie.
 
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mise à jour du
7 septembre 2008
Deutsche Medizinische Wochenschrift
1920;46:1236-1235
über Gähnen und Langeweile
Hauptmann
1920
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Der Gähnvorgang ist von den Physiologen bisher nur ganz laienhaft behandelt worden. Was haben die köperlichen, das Gähnen bedingenden Zustände, wie Müdigkeit, Hunger usw., Gemeinsames mit der Langeweile ?
 
Langeweile ist der Zustand in dem uns der langsame Ablauf der Zeit in peinlicher Weise zum Bewusstsein kommt. Es wird der Vorgang des Ablaufs der Zeit an der Hand der Unterschieds definition zwischen objecktiver und subjectiver Zeit erörtert, wobei besonders auf die psychischen Vorgänge als wirksames Prinzip der subjektiven Zeit hingewiesen wird. Unser Weltbild ist ein Produkt des Zeit-ablaufs an uns. Der langsame Ablauf der Zeit kommt uns zum Bewusstsein, wenn das Gehirn die ihm gebotenen Reize nicht oder nicht genügend apperzetive verwertet, sondern sie nur chronologisch registriert.
 
Das kann bedingt sein durche ungenügende Reize oder durch Funktionbeeinträchtigung des Gehirns. Es werden die je nach dem Alter und der psychischen Struktur schon innerhalb der Breite des Normalen verschiedenen Modalitäten des Auftretens von Langweile besprochen.
Wie hier durch das Fehlen adäquater Reize die apperzeptive Untätigkeit des Grosshirns und damit Langeweile und Gähnen hervorgerufen werden, so dort das Gähnen durch Lahmlegung des Grosshirns infolge seiner normalen oder pathologischen Beeinträchtigung (Müdigkeit, Hunger, HirnKrankheiten). Beide Zustande bedingen Herabsetzung des Muskeltonus, des Stoffwechsels und der Zirkulation und damit Gähnen, womit sich der Organismus gegen diese ungünstige Beeinflussung wehrt. Gähnen ist ein auf Thorax, Pharynx, Larynx und Gesicht reduziertes Recken. Bei säugetieren und zwar gerade bei den Höhren, erstreckt sich das Recken auf den ganzen Körper.
 
Ob Vögel, Reptilien und Amphibien gähnen und sich (reflektorisch) reckern, scheint zweifelhaft. Hierin, sieht Vortragender eine weitere Stütze seiner Theorie über die Abhängigkeit des Gähnens von der Grosshinrinde, da die somatischen Voraussetzungen des Gähnens ja bei allen tieren gegeben sind. Säuglinge gähnen (und recken sich gleichzeitig) schon im Alter von 4 Wochen. Die tiefe inspiration ist nicht Zweck des Gähnens, entspringt nicht einem O-Bedürfnis des Köpers, sondern ist nur sekundäre Folge der Thoraxreckung.
 
Beim Gähnen im Beginn von InfektionsKrankheiten, bei Entbluteten, bei Hirndruck, ist immer wieder der gleiche mirurindenzustand gegeben. Das Gähnen bei Meiningitis, Paralyse, in der epileptischen Aura ist das dagegen wom mirnrindefereizungsymptom. Der Gähnkrampt bei Hysterie erklärt sich durch die erleichterte Umsetzung von Vorstellungen in körperliche Erscheinungen. Die prognostische bedeutung des Gähnens wird verschieden bewertet. Die leichte Auslösbarkeit auf psychischem Wege teht es mit anderem vegetativen Funktionen, z.B. dem Magensaftluss bei Vorstellung oder dem Anblick leckerer Speisen.